Blog des brau.ART e. V.
28. September 2025
Mehr als Kunst – das war die 16. brau.ART
Der Herbst ist in Dessau-Roßlau eingezogen – und mit ihm ging die 16. Ausgabe der brau.ART zu Ende. Über zwei Wochen lang wurde die Alte Schultheißbrauerei zum Schauplatz für Kunst, Kultur und Begegnung. 38 Künstlerinnen und Künstler zeigten Arbeiten zum Thema kunst:stoff – nicht nur das Material stand im Mittelpunkt, sondern auch der gedankliche Stoff, der in die ausgestellte Kunst eingeflossen war. Die Besucher kamen zahlreich – wieder fast 2.000 waren es - die Einträge im Gästebuch bezeugten Begeisterung und forderten zum „Weiter so!“ oder zum „Bitte auf ganz Deutschland ausbreiten!“ auf.
Am Tag der Finissage begann der Abend mit einer Performance: In einem Reich aus Gold und Schein entblößt ein Narr die Wahrheit. Julie Boehm verwandelte mit ihrem Team Körper zur Bühne, die Haut zur Leinwand, das Ich zur Frage. Im Zentrum: eine goldene Banane – Symbol und Spiegel zugleich. Was ist Kunst? Was bleibt, wenn der Glanz vergeht?
Dann sprach Dr. Eckhard Zilm, der scheidende Vorsitzende, Worte des Dankes – warm und bewegt; an die Kunstschaffenden, an die aktiven Mitglieder des brau.ART e.V., an alle Akteure, die dieses Kulturfest mitgetragen und gestaltet haben. Vor allem auch an die Künstlerin Veronika Kaiping und den Designer Marc Feldmann, die mit feinem Gespür und vielen frischen Ideen diese Schau kuratiert hatten. Er betonte auch, dass sich die Kooperation mit dem NEWKID e. V. in diesem Jahr als besonderer Glücksfall erwiesen hatte. Ihre musikalischen Beiträge – die atmosphärische Begleitung durch "Tonstruktur" bei mehreren Veranstaltungen und das energiegeladene Benefizkonzert der "Klabusterbären" – belebten den Außenbereich der Brauerei auf eigene Weise. Sie öffneten Klangräume, die auch jüngeres Publikum anzogen – Menschen, die vielleicht seltener die klassischen Räume von Kunstausstellungen betreten, aber hier neugierig verweilten, lauschten, blieben.
Dann wurden noch einmal alle Künstlerinnen und Künstler auf die Bühne gebeten, eine Blume zum Zeichen des Dankes überreicht, ein letztes Gruppenbild gemacht.
Es folgten die Preisverleihungen: Der Newcomerpreis der Jury ging an Lisa Marie Rudorff aus Dessau für ihre fantasievollen, handwerklich präzisen Arbeiten, die mit Leichtigkeit und Tiefgang die Phantasie anregten. Der Publikumspreis wurde zum dritten Mal in Folge der Künstlerin Astrid Salewski verliehen – diesmal für ihre großformatige Leinwände aus ihrer Reihe (Re)KONSTRUKTIONen. Und es gab ein Novum – der Publikumspreis heißt jetzt „Walther mit h“ – eine skurrile, liebevoll gestaltete Trophäe des Holzgestalters und Vereinsmitglieds Jürgen Ludwig. Der Name grenzt sich bewusst von Walter Gropius (ohne h) ab und ist doch ein augenzwinkernder Gruß in seine Richtung.
Musikalisch trug die junge Musikerin Elena Bujan den Abend – Stimme, Instrumente und Hall verschmolzen zu einem Resonanzfeld, das Gänsehaut hinterließ und gerne hätte länger dauern können – eine wahre Entdeckung an diesem Abend.
Dann klang der Abend noch einmal mit feinstem elektronischen Sound von „Tonstruktur“ aus. Das war sie nun, die 16. brau.ART. Ein Fest der Vielstimmigkeit, der Kunst und Kultur, der Gemeinschaft. Und doch liegt eine leise Besorgnis über diesem Abend: Eckhard Zilm nimmt seinen Hut – ein neuer Vorstand ist nicht in Sicht. Und die Brauerei? Sie zeigt immer mehr Risse. Die Hoffnung auf eine 17. Ausgabe bleibt – getragen von Engagement, Ideen und dem Wunsch, dass dieser besondere Ort und das Event der Kunst erhalten bleibt.
(Beitrag von Astrid Salewski)
26. September 2025
Tangram - ein Spiel der Formen und Farben
Zwei große Holztische unterhalb des hohen Sprossenfensters bildeten die Bühne für einen stillen, konzentrierten Workshop. Auf jedem Platz lagen sieben Blätter Papier in unterschiedlichen Farben – bereit, sich in geometrische Kompositionen zu verwandeln. Vor den Tischen: Anleitungen auf einer Staffelei. Die Papierkünstlerin und Mitglied unseres Vereins Angelika Spindler leitete mit ruhiger Präzision durch die Anfertigung des klassische Tangram-Spiels.
Tangram ist ein altes chinesisches Legespiel, das aus 7 Teilen, den Tans, besteht. Die klaren Formen des Tangrams – Dreiecke, Quadrat, Parallelogramm – erinnern an die gestalterische Sprache des Bauhauses: Reduktion auf das Wesentliche, Spiel mit Fläche und Proportion, das Denken in Modulen. Das Ziel des Spiels ist es, die sieben Teile zu einem Quadrat zusammenzulegen. Aber in der Vielfalt der Möglichkeiten entstehen auch Tiere, Boote oder andere Figuren.
Die Tans werden aus den farbigen Blättern gefaltet – nicht geschnitten. Für ungeübte Hände eine wahrlich knifflige Aufgabe. Nicht jedes Teil wollte sofort gelingen, doch ans Aufgeben dachte keiner in der kleinen Gruppe der Teilnehmenden.
Zum Abschluss faltete sich jeder noch eine passende Aufbewahrungsschachtel – ein kleines, praktisches Kunstwerk, das die Tans sicher verwahrt und den Workshop abrundete. Momente der Ruhe, des Spiels und der Schönheit im Rahmen der 16. brau.ART – man könnte auch sagen: Momente, in denen Papier zu Poesie und Geometrie zur Geste wurden. Für diese sinnliche und kreative Erfahrung ein herzlicher Dank an Angelika!
(Beitrag von Astrid Salewski)
23. September 2025
Salsa trifft Industriekultur
Wenn die Spätsommersonne durch die Fenster der Alten Schultheißbrauerei fällt und das Kesselhaus in warmes Licht taucht, beginnt etwas Magisches: Der Salsa-Workshop mit Ipek und Egehan im Rahmen unserer 16. brau.ART. Zwischen rostpatinierten Stahlträgern, Ziegelmauerwerk und dem Echo vergangener Braukunst entfaltete sich an diesem Dienstagabend ein neues Rhythmusgefühl: Ipek und Egehan, beide Masterstudierende im Studiengang Integriertes Design an der Hochschule Anhalt, führten Tanzbegeisterte mit packender Energie und präziser Anleitung durch die Grundschritte und ließen gleichzeitig Raum für Improvisation und Leichtigkeit.
Auch wenn sich gerade einmal sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingefunden hatten, erwies sich die kleine intime Runde als Glücksfall: die Beiden konnten individuell auf jede Bewegung eingehen, korrigierten mit Feingefühl und ermutigten zu tänzerischer Freiheit. Das Kesselhaus wurde so zum Resonanzraum für persönliche Begegnung und konzentriertes Lernen.
Ein spätsommerlicher Höhepunkt, der noch lange nachklingen wird – in den Hüften, in den Herzen der Tanzenden und im Gemäuer der alten Industriehalle.
Herzlichen Dank Ipek und Egehan!
(Beitrag von Astrid Salewski)
18. September 2025
Andreas Hillger "Zwischen Stühlen"
Im Sommer des Jahres 1973 verabreden zwei Architekten den Bau eines Museums in eigener Sache: Fünf Jahrzehnte nach der legendären Bauhaus-Ausstellung in Weimar – und drei Jahre vor dem Jubiläum der realen Dessauer Schule – wollen sie am dritten Ort die Zeugnisse einer Utopie versammeln, die längst zur Wirklichkeit verkommen ist. Doch leider trennt eine Mauer den Berliner Baugrund … und während einerseits ein wissenschaftliches Archiv in Arbeit ist, plant man andererseits einen republikanischen Palast. Bietet ein Grundlagenvertrag dennoch die Chance, dass Neuferts Norm und Paulicks Platte im Niemandsland zwischen Ost und West zueinanderfinden?
Obwohl sich an diesem späten Donnerstagabend nur ein kleiner Kreis versammelte, war die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer umso konzentrierter. In seinem fiktiven Briefwechsel zwischen den Architekten Ernst Neufert und Richard Paulick verknüpfte Andreas Hillger auf kluge und vielschichtige Weise Bauhaus-Geschichte, deutsch-deutsche Teilung und architektonische Visionen. Einige Gäste fühlten sich angesichts der utopischen Entwürfe Paulicks unweigerlich an die Debatten im Vorfeld des neuen Bauhausmuseums in der Dessauer Innenstadt erinnert. Die kurze Lesung aus Andreas Hillgers kommendem Buch – eine erste literarische Skizze – hätte aus Sicht mancher Zuhörerinnen und Zuhörer gerne länger dauern dürfen. So bleibt das Publikum mit gespannter Neugier zurück: auf den Fortgang des Briefwechsels und auf das Scheitern des Vorhabens, das sich bereits abzeichnet.
Andreas Hillger ist Dramaturg, Journalist und Autor der Romane "Gläserne Zeit", "Ortolan", "Ei_land" und "Totale". Er schrieb zuletzt die Texte für das Müntzer-Oratorium "Solange ihr Tag habt" (Komposition: Christoph Reuter), das in Allstedt und Wittenberg aufgeführt wurde, war leitender Dramaturg für Schauspiel und Puppentheater am Anhaltischen Theater Dessau und zwei Jahre lang Hausautor des Theaters Augsburg. Sein dort uraufgeführtes Musical "Herz aus Gold", entstanden in Zusammenarbeit mit Komponist Stephan Kanyar, wurde 2018 sechsfach für den Deutschen Musical Theater Preis nominiert und in drei Kategorien ausgezeichnet – soweit nur einige Stationen einer vielseitigen künstlerischen Vita.
Wir danken Andreas Hillger herzlich für diesen anregenden Abend und blicken mit Vorfreude auf "ZWISCHEN STÜHLEN", das im kommenden Jahr erscheinen wird.
(Beitrag von Astrid Salewski)
13. September 2025
Skizzen zwischen Backstein und Klang
Das Kesselhaus der Alten Schultheis-Brauerei atmet Geschichte. Roter Backstein, raue Wände, eiserne Träger – ein Raum, der einst brodelte, dampfte, klang. Heute ist er still, und doch voller Resonanz. Fünf Zeichnerinnen und Zeichner sitzen um einen Tisch, die Sonne des Spätsommers fällt schräg durch das hohe Fenster, streift Farbkästen, Skizzenbücher, Hände. Was auf dem Tisch liegt, wird gezeichnet. Auch der Backstein und die rostigen Fenster eignen sich. Aus der Nachbarhalle drängen Klänge der Klanginstallation von Jacob Aran herüber und geben der Szenerie zusätzlich etwas Magisches. Die Künstlerinnen Alexandra Liakhavets und Veronika Kaiping sind auch dabei und geben den Beteiligten kleine Anregungen und Hilfestellungen. Gäste der Ausstellung schauen den Zeichnenden neugierig über die Schultern. Nur der Kaffee fehlt - obwohl die Veranstaltung eigentlich "one coffe - one sketch" heißt - aber niemand vermisst ihn. Denn hier, zwischen Ziegel und Licht, entsteht etwas anderes: eine stille Gemeinschaft, ein zeichnender Dialog mit diesem historischen Ort.
Schon seit einem Jahr sind sie in Dessau-Roßlau unterwegs – mit Skizzenbuch, Farben und jeder Menge Neugier. Vom KIEZ-Café über das Café im Bauhaus-Museum bis zum Café Mitte: Wo sie auftauchen, entstehen kleine Kunstwerke, die Gesehenes und Erdachtes auf Papier lebendig werden lassen. Und diesmal eben auf der 16. brau.ART und im historischen Gemäuer der Alten Schultheis-Brauerei.
(Beitrag von Astrid Salewski)
12. September 2025
Die 16. Ausgabe der brau.ART ist eröffnet...
Schnell noch die letzten Bilder beschriften, einige Stellwände im „Container“ verstauen, einen weißen Sockel anthrazit streichen, Farbrollen auswaschen, Toilettenpapier im WC nachfüllen, Getränke bereitstellen, einen Pavillon fürs Catering herrichten… Wie in jedem Jahr waren wieder viele letzte Handgriffe notwendig, bevor sich die Hallen der Alten Schultheißbrauerei für die 16. brau.ART öffnen konnten.
Und dann hätten wir am liebsten einen kleinen Trommelwirbel in die Luft geschickt, um nach einem Jahr der intensiven Vorbereitung unsere Anspannungen zu lösen. Als das Publikum in großer Zahl in die Hallen drängte - 310 Striche fanden sich am späten Abend auf unserer Besucher-Zählliste und die tatsächliche Anzahl dürfte noch höher gewesen sein – wussten wir, dass unsere Werbung für die Schau ganz ordentlich funktioniert hatte.
Bevor die Gäste die Arbeiten zum Thema „kunst:stoff“ in Augenschein nehmen konnten, gab es auf der Bühne klangvolle Kunst für die Ohren. Die jungen Musiker des Blechbläserensembles „Philan Horns“ unter Leitung von Arne Lagemann und Jens Uhlig stimmten gekonnt mit Werken von André Waignein und Franz Kanefzky auf die kommenden Ausstellungstage ein.

Anschließend ergriff Dr. Eckhard Zilm, Vorsitzender des brau.ART-Vereins, Wort und Mikrofon und erläuterte, dass der Verein das Thema kunst:stoff nicht von ungefähr gewählt habe. Im Bezug auf das hundertjährige Bauhausjubiläum, in dem es sich inhaltlich u. a. um die materiellen Grundlagen in den Gestaltungsdisziplinen drehen soll - spielt Kunststoff eine wesentliche Rolle. Mit den folgenden Grußworten des Oberbürgermeisters Herrn Robert Reck und der Direktorin des Bauhauses Frau Dr. Barbara Steiner wurde nicht nur die ehrenamtliche Arbeit des brau.ART e. V. als wertvoller Beitrag für das kulturelle Leben unserer Stadt gewürdigt, sondern ganz konkret auch der thematische Bezug vieler Ausstellungswerke zum Thema des Bauhausjubiläums „An die Substanz.Bauhaus Dessau 100“ hervorgehoben.
Im Anschluss schlug die Stunde der Künstlerinnen und Künstler. Veronika Kaiping stellte die Schar der ausstellenden 38 Kunstschaffenden vor, darunter vier der Kategorie „Newcomer“. Die Designerin und Illustratorin kuratiert in diesem Jahr gemeinsam mit dem Diplom-Designer Marc Feldmann die brau.ART. Neben 14 Mitgliedern des brau.ART-Vereins präsentieren 24 Gastkünstlerinnen und Gastkünstler aus 11 Städten ihre Arbeiten. Die weiteste Anreise hatten das Künstlerkollektiv Behrmann und Traub aus Mannheim und die Fotokünstlerin Brigitte Striehn aus unserer Partnerstadt Ibbenbühren ([Hier] gibt es mehr über die Künstlerinnen und Künstler zu erfahren).
Am Ende des offiziellen Programms überraschte Brigitte Striehn Oberbürgermeister Reck, indem sie ihm eine großformatige Collage von Alfred Gockel - Maler und Grafiker aus Lüdinghausen - als Gastgeschenk ihrer Heimatstadt überreichte.
Nachdem Dr. Eckhard Zilm die Schau offiziell als eröffnet erklärte, zog es die Besucherinnen und Besucher zu den ausgestellten Arbeiten. Viele suchten das Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern oder ließen den Abend einfach mit Wein und Bratwurst bei chilliger Musik von „Tonstruktur“ vom NEWKID e. V. ausklingen.
Was für ein wunderbarer Abend und stimmungsvoller Auftakt unseres Kulturevents.

Wir danken ganz herzlich allen Besucherinnen und Besuchern, die mit ihrem Interesse Jahr für Jahr die brau.ART bereichern. Ein besonderer Dank geht an Frau Dr. Steiner und OB Robert Reck für ihre inspirierenden Worte, an Veronika Kaiping und Marc Feldmann für die gelungene und wunderbare Kuration, an die „Philan Horns“ für ihre musikalische Unterhaltung, an das Cafe Bauhaus für das Catering, an „Tonstruktur“ für die Elektrobeats vom Plattenteller und an den Offenen Kanal Dessau für den Sendemitschnitt. Und vor allem: Danke an alle teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, die durch ihre Kunstwerke die Ausstellung überhaupt erst ermöglichen.
01. März 2025
STILLE MOMENTE
In der Märzausgabe der Schaufensterausstellung des BBKariums lädt Astrid Salewski mit ihrer kleinen Bildauswahl ein, die mitunter verstörende Schönheit ruhiger Augenblicke zu erkunden. Gezeigt werden Arbeiten, die im Rahmen eines Arbeitsstipendiums zum Thema „Unterm Eis“ und für die Ausstellung „“ sowie für das Buchprojekt „Die Stille im Blau“ unter Verwendung verschiedener Techniken und Materialien entstanden sind.
Anders als in diesen stillen Bildern beschäftigt sich die freiberufliche Malerin in ihren Arbeiten häufig mit den verborgenen Seiten der menschlichen Natur und schrammt dabei gerne voller Fantasie einen Pulsschlag an der Realität vorbei.
Ort: Ferdinand-von-Schill-Str. 3
Die Ausstellung ist rund um die Uhr geöffnet.
Vernissage: 01. März 2025, ab 18 Uhr
Weitere Infos gibt es hier:
Instagram: @atelier.262, @bbkarium_dessau
15. November 2024
Wie weiter mit der Alten Schultheißbrauerei?
(Artikel der Mitteldeutsche Zeitung vom 15.11.2024 | Lokalteil)
22. September 2024
Finissage schließt die 15. brau.ART
Am Ende war die schöne junge Frau in der Backsteinwand der Alten Schultheißbrauerei verschwunden. Wie von Zauberhand wurde sie in einer beeindruckenden Life-Performance der Bodypainterin Julie Boehm „weggemalt“. Dies war sicher eins der das Highlights der Finissage zur 15. brau.Art an diesem Sonntag.
Den 35 ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern dankte der Chef des brau.Art-Vereins Dr. Eckhard Zilm ebenso, wie den vielen helfenden Kräften.
Musikalisch wurde der Nachmittag durch den Kammermusiker und Cellisten der Anhaltischen Philharmonie, Gerald Manske, mit einem anspruchsvollen Programm umrahmt. Beeindruckend war vor allem sein Stück von Benjamin Britten.
Auch in diesem Jahr hatte das Publikum wieder die Wahl - der Publikumspreis ging zum zweiten Mal in Folge an die Künstlerin Astrid Salewski. Außerdem wurde aus dem Topf der Abstimmenden der Gewinner einer Collage von Frieda Knie gezogen.
Bei angeregten Gesprächen, Kaffee und Kuchen oder auch Bier oder Wein ging der Nachmittag zu Ende und damit eine sehr erfolgreiche brau.ART, die von ca. 2.000 Gästen besucht wurde.
Wir freuen uns auf die nächste Ausstellung , die hoffentlich wieder in der alten Brauerei stattfinden kann, dann 2025 zum Thema kunst:stoff und bedanken uns bei allen unseren Gästen für Ihr Interesse.
(Beitrag von Detlef Münnich)
19. September 2024
15 Klassen besuchten die brau.ART
Im Rahmen der brau.ART bietet der brau.ART e. V. Schulen in jedem Jahr Klassenführungen durch die Ausstellung an. Im Kunstunterricht wird das gern als ergänzendes Angebot genutzt. In diesem Jahr nahmen 15 Klassen aus 5 Schulen aller Schulformen mit ca. 340 Schülerinnen und Schülern dieses Angebot an. Im Unterricht wurde die Exkursion in die Ausstellung vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler kamen mit entsprechenden Arbeitsblättern in die Brauerei, die zur kreativen Auseinandersetzung mit den Kunstwerken aufforderten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert, bearbeiteten die Aufgabenstellungen mit hoher Selbständigkeit und scheuten sich nicht, den anwesenden Vereinsmitgliedern Fragen zu stellen. Und wer weiß, vielleicht befinden sind unter den heutigen Schülerinnen und Schülern auch morgige Künstlerinnen und Künstler.
Einen herzlichen Dank an die Vereinsmitglieder, die mit großem Engagement die Führungen durch die Ausstellung übernommen haben.
(Beitrag von Doris Hacke und Dr. Eckhard Zilm)
15. September 2024
Kunst gefällig?
Wäre dieser Abend Inhalt eines Aufsatzes gewesen, hätte darunter vermutlich: Thema verfehlt! gestanden.
Worum ging es? Der brau.ART-Verein hatte zur Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst gefällig?“ geladen. Im Depot der Alten Schultheißbrauerei versammelten sich in eher geringer Zahl ein interessiertes Publikum, dafür umso mehr Künstlerinnen und Künstler. Im Podium saßen die Leiterin des hiesigen Kulturamtes Nadine Willing-Stritzke und die Mitglieder des brau.ART-Vereins Doris Hacke, Timm Scharge, Grit Wolf und Astrid Salewski.
Der Autor und Dramaturg Andreas Hillger moderierte die Diskussion und hinterfragte zunächst, wie es sich als Künstlerin oder Künstler in Dessau-Roßlau arbeiten und leben ließe? Die Stadt als Wirkungsstätte schnitt in der Beantwortung dieser Frage eher gut ab – die Künstler lobten den Freiraum, den sie hier hätten, die Möglichkeiten der freien Entfaltung und des Auslebens ihrer Kreativität. Allerdings würden diejenigen fehlen, die sich Kunst tatsächlich leisten können, vielleicht auch deshalb, weil der zahlungskräftige Mittelstand hier nicht stark ausgeprägt sei. Und so kämen Käufer von Dessauer Kunst oft nicht aus dieser Stadt. Grit Wolf bedauerte, dass bildende Künstler für das Ausstellen ihrer Arbeiten immer noch nicht vergütet werden - bei Musikern oder Schauspielern sei das selbstverständlich, bei bildenden Künstlern nicht.
Und dann brachte Andreas Hillger mit seiner Frage, wie es denn mit der „Spielstätte“ der brau.ART - mit der Alten Schultheißbrauerei - weitergehen würde, eine Diskussion ins Rollen, die die folgende Stunde dominierte. Nadine Willing-Stritzke und Dieter Bankert (Mitglied im Brauhaus e. V. und im brau.ART e. V.) zeichneten insofern ein leicht positives Bild, als dass man sowohl im Brauhausverein, als auch in der Stadt bezüglich der Brauerei im Gespräch sei. Es gehe zurzeit darum, die Liquidation des Brauhausvereins juristisch einzuordnen, um anschließend Potenziale und Strategien der Weiternutzung entwickeln zu können. Ideen gäbe es viele, aber mitunter seien die Größe des Objektes und Ausgaben in mehrstelliger Millionenhöhe für eine Komplettsanierung Verhinderungsargumente. Vielleicht läge eine Chance in der Segmentierung des Areals; Jörg Schnurre vom NEWKID e. V. brachte die Möglichkeit eines Genossenschaftsmodells ins Spiel.
Nadine Willing-Stritzke betonte, wie wichtig es sei, dass sich lokale Akteure, die Interesse an der Weiternutzung hätten, weiterhin aktiv einbringen. Man müsse im Gespräch bleiben und ggf. die kommenden Ereignisse wie das Bauhausjubiläum oder die Bundesgartenschau einbeziehen, um so auch das Land Sachsen-Anhalt ins Boot zu holen.
Auch wenn am Ende niemand darüber gesprochen hatte, ob denn Kunst nun gefällig sein dürfe, gingen wohl alle Beteiligten nicht unzufrieden auseinander. Die Dringlichkeit des „Wie weiter?“ mit den alten Industriehallen überlagerte diesmal die Kunst, hatte aber indirekt doch mit ihr zu tun – eine Diskussion darüber war dringend notwendig gewesen.
Der brau.ART-Verein dankt allen, die sich an diesem Sonntagnachmittag Zeit zum Nachdenken und zum Mitdiskutieren genommen haben, insbesondere Nadine Willing-Stritzke für ihre Gedanken, Anregungen und Informationen und Andreas Hillger für das geschickte Navigieren durch das schwierige Themenfeld.
(Beitrag von Astrid Salewski)
Anmerkung:
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Artikel bewusst auf die Gendersprache verzichtet, betonen aber, dass alle Geschlechter in gleicher Weise gemeint sind.
Mehr Programm rund um die brau.ART gibt es [hier].
14. September 2024
Musikalisch-literarische Reflexionen
Zum wiederholten Mal überzeugten Pia Fochmann und Alice Chinaglia von GYPSY WINGS am Samstag im Depot der Alten Schultheißbrauerei. Mit eigener Musik und eigenen Texten griffen sie das Ausstellungsthema REFLEXIONEN auf und begeisterten das Publikum. Wie in den letzten Jahren waren auch Susanne Weichhold, Doris Hacke und Guido Frisch, Mitglieder der Literaturgruppe poetica in tempore, dabei. Die lyrisch-literarischen Texte mit gesellschaftlich aktuellen, aber auch sehr persönlichen Themen, regten Besucher zum Nachdenken an. Es waren Lieder und Texte vom erwachenden Frühling, der zum Waldbaden einlädt oder von einer Liebe, die Noten in Harmonie zum Schwingen bringt, aber auch Mahnungen gegen die Verbitterung der Welt, gegen Krieg, Hass und Diskriminierung.
Die Mischung aus Musik und Literatur stimmte und war einmal mehr ein Höhepunkt im brau.ART-Kulturevent.
Beiden Formationen herzlichen Dank für diesen Abend voller sinnlicher Momente!
(Beitrag von Doris Hacke)
Mehr Programmpunkte findet Sie [hier].
10. September 2024
Argentinischer Tango auf der brau.ART
Wer an diesem Abend das Gelände der Alten Schultheißbrauerei betrat, trug schon Jacke oder Pullover - im Vergleich zu den letzten Tagen mit hochsommerlichen Temperaturen, war nun spürbar der Herbst eingezogen. Die Tür des Depots stand weit geöffnet und schon von weitem waren die sehnsuchtsvollen Klänge des Bandoneons zu hören. Nur wenige hohe Lampen sorgten im Inneren für dämmriges Licht; einige Tangoeros übten erste Schritte.
Zum letzten Mal würden Vanessa Martin und Federico Fleitas an diesem Abend ihr Wissen und Können an die Tangoschüler von Celia Millan und Michael Zabel weitergeben; schon in wenigen Tagen treten sie den Heimweg nach Argentinien an. Viele Wochen hatten sie den Tangokurs im Logenhaus und viele andere Tangoveranstaltungen begleitet.
Unter den Teilnehmern des Tango-Workshops waren sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene - man hätte auch einfach zum Zuschauen kommen können, aber niemand ließ es sich nehmen, wenigstens einige Schritte auszuprobieren. Zuerst wurde das geübt, ohne das aus einem Tänzer kein guter Tangotänzer werden würde: das Gehen. Hier waren vor allem Körperspannung und Taktgefühl gefragt. Gut eine Stunde lang führten Celia, Vanessa und Federico in die Grundlagen des Argentinischen Tangos ein und es ist gut möglich, dass einige, die bloß mal in diesen Kurs „hinein schnuppern“ wollten, weitermachen werden.
Als es schließlich draußen dämmrig wurde, fanden sich auch diejenigen ein, denen der Tango schon längst in Fleisch und Blut übergegangen ist. Man traf sich zur Milonga, die im Übrigen fast an jedem zweiten Donnerstagabend im „SHAMROCK“ (dem ehemaligen Ratskeller; nächste Milonga am 19.09.) stattfindet. Tänzerisch gilt die Milonga als die beschwingtere, schnellere Vorläuferin des Tangos, deshalb wird sie nur mit ausgewählten, unkomplizierteren Tangobewegungen getanzt - sagt jedenfalls Wikipedia. Bis in die Nacht bewegten sich die Paare über die etwas bucklige Tanzfläche des Depos. Zwischendurch trank man ein Gläschen Wein, aß argentinische Spezialitäten, erzählte und fächerte sich Luft zu - und so lag mitten in Dessau für ein paar Stunden ein wenig argentinisches Temperament in der Luft.
Liebe Celia, liebe Vanessa und lieber Federico – herzlichen Dank für diesen stimmungsvollen Abend!
Mehr Programmpunkte findet Sie [Hier]
(Beitrag von Astrid Salewski)
Anmerkung:
Wir haben in diesem Artikel im Sinne einer besseren Lesbarkeit bewusst auf die Gendersprache verzichtet, betonen aber, dass alle Geschlechter in gleicher Weise gemeint sind.
07. September 2024
Zwei in einem Boot…
Das Duo D&A war im Depot zu Gast
Das Begleitprogramm unserer diesjährigen Ausstellung startete fulminant. Das Duo „D&A“ lud Freunde der gepflegten Liedermachermusik zu einem kleinen Konzert in die lauschige Atmosphäre des Depots in der Alten Schultheißbrauerei. Den Einheimischen wird das Depot vielleicht noch durch die VOLLMONDNÄCHTE in Erinnerung sein – hier konnte man vor knapp 20 Jahren wunderbar zur Musik verschiedener Bands oder DJs, wie Oriental Electronics oder DJ Latin Lover, die Hüften schwingen.
Nun also wieder Musik im Depot – diesmal mit den beiden Musikern Detlef Münnich und Axel Baumgärtner. Die Musiker hatten sich vor reichlich 40 Jahren beim Architekturstudium in Weimar kennengelernt, als sie im Madrigalchor sangen. Detlef Münnich ist nicht nur musikalisch unterwegs, sondern im Hauptberuf - wie Axel Baumgärtner auch - Architekt und außerdem zweiter Vorsitzender unseres brau.ART-Vereins. Den Besucherinnen und Besuchern der brau.ART wird er vor allem als Künstler der Fotomalerei bekannt sein, einer Kunst, bei der man aus Fotoschnipseln neue Bilder erzeugt. Der Mann mit den vielen Talenten sagte vor dem Konzert über die Musik des Duos:
Es sind Lieder, die einige Jahre auf dem Buckel haben, dessen ungeachtet aber kaum etwas von ihrer Aktualität verloren haben. Denn bei allen Liedern geht es um Menschen mit ihren ungewöhnlichen oder auch schrulligen Eigenarten, die sich selbst oft liebevoll auf die Schippe nehmen. Und diese menschlichen Eigenarten sind zeitlos.
Knapp eine Stunde lang – es hätte ruhig auch länger dauern können - sangen die Musiker Lieder von Reinhard Mey, Ulrich Roski und von Detlef Münnich selbst (also texten kann er auch noch). Die Stimmung wechselte von humorvoll zu nachdenklich, über melancholisch zu liebevoll süffisant. Das Publikum lauschte, schmunzelte oder lachte über die schrägen Pointen der Texte. Und zum Schluss: gab es erwartungsgemäß stürmischen Applaus.
Was für ein schöner Abend in entspannter Sommerabendstimmung. Danke Detlef, danke Axel!!!
Mehr Programm rund um die brau.ART gibt es [hier].
(Beitrag von Astrid Salewski)
Während draußen Temperaturen von 28 Grad eine eher tropische Nacht erwarten ließen, lockten die denkmalgeschützten Hallen der Alten Schultheißbrauerei an diesem Freitagabend nicht nur wegen ihrer Kühle mehr als 300 Besucherinnen und Besucher ins Innere. Zum nunmehr 15. Mal hatte der brau.ART-Verein zur Eröffnung der brau.ART geladen, die in diesem Jahr künstlerische Positionen zum Thema REFLEXIONEN präsentiert.
Noch als die Musikerinnen und Musiker des Jugend-Jazz-Orchesters auf der Bühne des Maschinenhauses ihre Instrumente stimmten, schlenderten Besucherinnen und Besucher durch die Hallen, um erste neugierige Blicke auf die Arbeiten der 35 Künstlerinnen und Künstler zu werfen. In der Luft des Innenhofes lag der Geruch von Gegrilltem – ein kleines Catering des Cafés am Campus servierte Kulinarisches; man traf sich, stand in Gruppen, plauderte, prostete sich zu – ein Treffen von Kunstliebhabern, Künstlern, Freunden und Familien.
Dann füllte Musik die Hallen und die Atmosphäre verwandelte sich beinahe in die eines Konzertsaals. Das Jugend-Jazz-Orchester der Musikschule Dessau-Roßlau, unter Leitung von Fabian Sachis, eröffnete die Vernissage und brachte das Publikum, als wäre es nicht schon warm genug, zusätzlich auf Temperatur.
Anschließend ergriff Dr. Eckhard Zilm, Vorsitzender des brau.ART-Vereins, sowohl Mikro als auch das Wort und legte unter Bezugnahme auf das Thema der Ausstellung beispielhaft die reflektiven Prozesse dar, die sich zwischen Künstler, Werk und Betrachter abspielen. Er wies auch darauf hin, dass es in jedem Jahr fast wie ein Glückspiel sei, ob der Verein angesichts des maroden Daches des Kesselhauses noch eine baurechtliche Genehmigung zur Durchführung der Ausstellung erhalten würde - in diesem Jahr hatte es nochmal geklappt.
Mit der Würdigung des Engagements der Vereinsmitglieder und Gastkünstler bei der Vorbereitung der Ausstellung und herzlichem Dank an die Unterstützer und Sponsoren schloss er seine Ausführungen.
In einer lockeren Talkrunde stellte Eckhard Zilm einige Musiker der Jugendband vor, befragte sie nach aktuellen Projekten und Zukunftsplänen. Mit nachdenklichen Worten nutzen die Musiker das Podium der Öffentlichkeit, um auf die noch ungelösten Anstellungsverhältnisse der Musikschullehrer hinzuweisen. Das anschließende Musikstück verdeutlichte, wie sich die Musik der Schüler zukünftig mangels Lehrpersonal anhören könnte. Nach einem Moment der Stille applaudierte das Publikum stürmisch und bekundete, teils mit Pfiffen, den Musikern ihre Unterstützung.
Dann folgte der Auftritt derjenigen, denen dieser Abend eigentlich galt: den Künstlerinnen und Künstlern. Benjamin Kerwien, selber Mitglied im brau.ART e. V., Künstler und zum dritten Mal Kurator der Schau, führte in das Thema der Ausstellung ein und stellte gruppenweise die ausstellenden Kreativen vor.
Zur Gruppe der Gastkünstler zählen in diesem Jahr 22 Künstlerinnen und Künstler aus Dessau-Roßlau, Magdeburg, Wittenberg, Halle, Coswig und Derenburg. Aus den Reihen des brau.ART-Vereins präsentieren 13 Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten. Benjamin Kerwien erwähnte, dass der Verein sich in diesem Jahr ganz bewusst für Gastkünstler aus der unmittelbaren Umgebung entschieden hatte, um zum einen die brau.ART noch mehr ins Bewusstsein der Anhaltiner zu rücken, aber auch, um Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Zwar konnte der Verein in diesem Jahr einen 20-prozentigen Mitgliederzuwachs verzeichnen, dennoch fehlen in den Reihen vor allem junge Künstlerinnen und Künstler, die durch ihr Engagement die brau.ART auch zukünftig leben lassen sollen. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich zeigen.
Erste Feedbacks der Besucherinnen und Besucher bescheinigten dem Verein nach diesem Abend eine gelungene Schau – was für eine großartige Belohnung für unser Engagement.
(Beitrag von Dr. Eckhard Zilm und Astrid Salewski)
Anmerkung:
Wir haben in diesem Artikel im Sinne einer besseren Lesbarkeit bewusst auf die Gendersprache verzichtet, betonen aber, dass alle Geschlechter in gleicher Weise gemeint sind.
19. August 2024
Der Countdown läuft...
In 12 Tagen ist es soweit – dann öffnen sich wieder die „Heiligen Hallen“ der Alten Schultheißbrauerei für die Kunst. Die Vorbereitungen zur 15. brau.ART laufen gerade auf Hochtouren; an manche Punkte dürfen wir bereits Häkchen setzen:
die Künstlerinnen und Künstler wurden von der Jury ausgewählt, die Künstlerverträge sind unterschrieben [Liste der Künstler/innen]
das Rahmenprogramm rund um die Ausstellung steht und lässt das Ganze zu einem wirklichen Kulturevent reifen; das ganze Programm: [hier] und [hier]
der Ausstellungskatalog und die Flyer sind gedruckt - hier hat Oliver R. Engel wieder ganze Arbeit geleistet und ein edles Design gezaubert
die Werbung auf Instagram und Co läuft - einen herzlichen Dank an Veronika Kaiping, die die Vorstellung der Künstlerinnen und Künstler auf Instagram übernommen und außerdem die ganz wundervollen Reflexionsmännchen entworfen hat; [hier] geht's zu unserem Instagram-Account
erste Sponsoren haben bereits finanzielle Unterstützung geleistet – auch dafür einen ganz herzlichen Dank und der Aufruf an alle, die ein Herz für die Kunst haben – wir können jede Unterstützung brauchen; [hier] sind unsere Sponsoren gelistet; ein Dank auch an diejenigen, die nicht erwähnt werden wollen.
Nun geht es an die Ausgestaltung der Ausstellungsräume. Unrat muss beseitigt, Stellwände hergerichtet und die Sanitäranlagen auf Vordermann gebracht werden.
Danach schlägt die Stunde des Kurators Benjamin Kerwien. Er wird dafür sorgen, dass alle Ausstellungsobjekte sich zu einem stimmigen Gesamtbild fügen und viel Raum für „Reflexionen“ entstehen kann.
Eine kleine Überraschung ist einer Gruppe von Absolventen der Hochschule Anhalt in den letzten Tagen gelungen. Ganz kurzfristig werden sie eine Brücke vom Bauhaus-Festival zur brau.ART in Form einer kleinen Pop-Ausstellung schlagen. Unter dem Titel „Parallel Realities“ zeigen Dessauer Künstlerinnen und Künstler je ein Werk und leiten damit zum Thema der diesjährigen brau.ART „Reflexionen“ über – eine großartige Idee. Die Popup-Ausstellung wird während des Festivals am 6. und 7. September 2024 im Haus 4 der Hochschule Anhalt zu sehen sein. Kuratiert wird die Schau von Adriana Rodriguez-Conto und Deepesh Harbola. Wir sind gespannt.
(Beitrag von Astrid Salewski)
03.07.2024
brau.ART e. V. unterstützt den Offenen Brief des Newkid-Vereins zur Weiterentwicklung der Alten Schultheißbrauerei
(Artikel der Mitteldeutsche Zeitung vom 03.07.2024 | Lokalteil)
Der Offene Brief ist [hier] zu finden.



03. Juni 2024
Friedas Kunst im 8x5-Format
In Kürze werden die Kunstautomaten deutschlandweit wieder mit 200 neuen Kunstwerken der Künstlerin Frieda Knie bestückt. Die Miniaturen im Maß von nur 8x5 cm zeigen diesmal mit Tusche und Aquarell gefertigte Insekten, die in ihrer Leichtigkeit an Schmetterlinge auf einer Blumenwiese erinnern.
Mittlerweile stehen 250 Kunstautomaten in Deutschland und 5 weiteren Ländern. Über 450 nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler sind mit ihrer Kunst vertreten. Die kleinen Kunstwerke können an den Automaten zu einem Preis von 4 Euro/Stück gezogen werden. Welches Kunstwerk von welchem Künstler dann in den kleinen Schachteln liegt, bleibt immer dem Zufall überlassen.
Und hier hängen in Dessau-Roßlau und Wittenberg Kunstautomaten:
- in Dessau-Roßlau: am Eingang des VOR-ORT-Hauses (Wolfgangstr. 13)
- in Wittenberg: direkt vor Frieda Knies Atelier (Kollegienstr. 68)
Mehr über die Künstlerin Frieda Knie gibt es [hier] zu erfahren. Infos und weitere Standorte des Kunstautomaten: [hier]
(Beitrag von Astrid Salewski)
1. bis 31. Mai 2024
„Wunderkammer“ – Keramiken von Franziska Bilharz
Im Stile historischer Wunderkammern zeigt Franziska Bilharz plastische Arbeiten von fragiler Ästhetik und morbidem Charme. Inspiriert durch die Formenvielfalt der Natur übersetzt sie Gesehenes in eine eigene Formensprache. Spielerisch kombiniert sie Keramik mit textilen Materialien und setzt kontrastreiche Oberflächen in Beziehung. Dadurch vermitteln ihre Arbeiten den Eindruck zerbrechlicher Anmut und sind gleichzeitig von kraftvoller Vitalität. So verdeutlicht sie das Prinzip „LEBEN“, die Gleichzeitigkeit von aufstrebendem Wachstum und subtilem Verfall.
Historische Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance und des Barock waren die Vorläufer der heutigen Museen. Gesammelt und ausgestellt wurden Objekte mit unterschiedlicher Herkunft und Bestimmung, bspw. exotische Tiere, seltene Korallen oder kostbare Kunstgegenstände. Die Sammlungen dienten wissenschaftlichen Studien aber auch als Statussymbol ihrer Besitzer. Eine der ältesten Wunderkammern Deutschlands befindet sich in den Frankeschen Stiftungen in Halle.
(Beitrag des Künstlerkollektivs DuU)
Die Schaufensterausstellung ist zu sehen im:
BBKarium Dessau, F.-v.-Schillstraße 3
Eröffnung: 1. Mai, 18 Uhr
15. April 2024
Internationale Kunst vor den Toren Hamburgs
Vom 12. bis 14. April fand in Glinde (Hamburg) die internationale Kunstausstellung FormA(R)T 2024 statt. Die vom Kunstverein Glinde kuratierte Veranstaltung bot 38 bildenden Künstlerinnen und Künstlern aus 11 Nationen die Möglichkeit, auf 3 Etagen des Glinder Marcellin-Verbe-Hauses Werke aus Malerei, Grafik, Fotografie, Bildhauerei, Objektkunst und Mixed Media zu präsentieren.
Aus Sachsen-Anhalt waren sechs Mitglieder des BBK vertreten, darunter die beiden Künstler/innen des brau.ART e. V. Benjamin Kerwien und Astrid Salewski:
„Solche Ausstellungen bieten neben der Präsentation der eigenen Arbeiten immer eine gute Möglichkeit, sich mit anderen Künstlerinnen und Künstlern zu vernetzen. Außerdem haben wir etwas Werbung für unsere brau.ART machen können. Bei etlichen Besuchern und Künstlern konnte Interesse geweckt werden - sie haben nun für September einen Abstecher nach Dessau-Roßlau geplant – zu ihren Zielen zählen dann der Besuch des Bauhauses, das Bauhausfest und die brau.ART.“
Kurz nach dem Event ist aus der Schar der ausstellenden Künstler/innen bereits eine Teilnehmerbewerbung für die kommende brau.ART eingegangen.
Insgesamt waren es drei inspirierende Tage mit sehr interessierten Besucherinnen und Besuchern und mit jeder Menge Gesprächen über Kunst, Kultur, Vereinsarbeit und das Leben überhaupt. Dem Kunstverein Glinde sei an dieser Stelle für diese Schau in angenehmer Atmosphäre gedankt.
(Beitrag von Astrid Salewski)

31. Januar 2024
Neuer Vorstand gewählt
Im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung des Jahres wurde nach zweijähriger Amtszeit der alte Vorstand des brau.ART e. V. entlastet und ein neuer Vorstand mit der Mehrheit der Stimmen der Vereinsmitglieder gewählt.
Zum Vorstand zählen nunmehr:
| Vorstandsvorsitzender | Dr. Eckhard Zilm |
| Stellvertreter | Detlef Münnich |
| Schatzmeisterin | Susanne Scheffler |
| Schriftführerin | Doris Hacke |
Als Beisitzer/innen wurden gewählt:
Benjamin Kerwien
Monika Ratzka
Astrid Salewski
Weitere Informationen zur Ausstellung und begleitender Veranstaltungen sind auf den Seiten des Halleschen Kunstvereins [hier] zu finden.
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April 2023
Mitteldeutsche Zeitung


16. April 2023
Mitteldeutsche Zeitung | Kultur & Leben
GASTBEITRAG
Fremdenhaus beim Schloss Georgium Dessau
Miriam Albert
Andere Ufer - Erkundungen an der Elbe
Ausstellung vom 25.2. bis 14.5.2023
geöffnet jeden Samstag und Sonntag, 1. Mai, Ostermontag 12-17 Uhr, Eintritt frei
14.05.2023; 15 Uhr: Gespräch mit Miriam Albert und Norbert Eisold
Programm Kunst der Gegenwart von Büro Otto Koch im Kiez e.V., gefördert von Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, Stadt Dessau-Roßlau. Die Ausstellung wird unterstützt von der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau.
Die in Halle lebende Künstlerin (2020 Diplom an der Burg Giebichenstein KHS) erkundete 2022 in Dessau-Roßlau die Elblandschaft. Die Elbe prägt den Raum zwischen Dessau, wo sie den Park Georgium säumt, und Roßlau mit Hafen und Werft.
„In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich mit Prozessen der Wahrnehmung. Ausgangspunkt sind oft beiläufige Beobachtungen im Alltag, aber auch ganz allgemeine Erfahrungen wie das Wetter oder das Verstreichen der Zeit. Dabei entstehen Zeichnungen, plastische Objekte und Texte. Häufig seriell, ähneln diese immer wieder wissenschaftlichen Untersuchungsreihen oder einer musikalischen Notation. Es ist der Versuch, vage Zustände in einen Rahmen einzubinden, um sie sichtbar zu machen.“ (Miriam Albert)

19. Februar 2023
Mitglieder des brau.ART e.V. besuchen Ausstellung in Magdeburg
Eine anspruchsvolle und vielfältige Ausstellung war es, die 9 Mitglieder unseres brau.ART e. V. am 19.02.2023 im Forum Gestaltung in Magdeburg zu sehen bekamen. Im Rahmen der „GENERELL frisch“ Ausstellungsreihe stellten 25 Künstlerinnen und Künstler des BBK ihre Werke aus unterschiedlichsten Genres vor. Unter ihnen waren Marion Münzberg und Franziska Bilharz aus Dessau, die auch die Kuration der Exposition übernommen hatten. Professionalität war dabei nicht zu übersehen. Das gilt für die sensible Auswahl die Werke, die sie thematisch verbindend dem Ambiente der Räumlichkeiten in überzeugender Weise anpassten. Wir waren begeistert von der Vielzahl und dem hohen Niveau der Objekte. Die kurzweilige und kompetente Führung von Marion Münzberg lieferte zusätzlich noch Informationen zu den Ausstellenden und ihren Werken. Es war es ein gelungener und nachhaltiger Nachmittag mit vielen Eindrücken und Gesprächen.
Vielen Dank an alle Beteiligten und Gastgeber, die das möglich gemacht haben.



September 2022
Grußbotschaft von Jo Schück
Wir hatten die Hoffnung, dass Jo Schück unserer Eröffnung beiwohnen könnte, das klappte leider nicht. Aber wir bekamen dieses sehr freundliche Video für die Eröffnungsveranstaltung im September 2022. Klick hier, um das Video zu sehen!
September 2022
Mitteldeutsche Zeitung

Mai 2022
Mitteldeutsche Zeitung


Januar 2022
Mitteldeutsche Zeitung


Januar 2022
Wechsel an der Spitze
Angelika Spindler – Vereinsvorsitzende von 2018 bis 2022
Als Angelika den Vorsitz des brau.ART-Vereins übernahm, ahnte wohl keiner, welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen wird. Kurz nach Amtsübernahme war der Verein gleich mehrfach umstellt: Ausstellungsräume im Stammhaus wegen mangelhaften baulichen Zustandes nicht nutzbar, Corona-Pandemie und schließlich wieder bauliche Mängel. Dennoch gelangen ihr und den Mitgliedern die Organisation von Ausstellungen 2019 und 2020 in der alten Schultheiß-Brauerei. Das war nicht so selbstverständlich wie in den Jahren zuvor. 2019 kam uns der glückliche Umstand zugute, dass für das im Bauhaus abgesagte Konzert der Punk-Rock-Band „Feine-Sahne-Fischfilet“ die baulichen Schäden am Dach der alten Brauerei als alternativer Auftrittsort im Auftrag der Stadt notdürftig beseitigt wurden. Davon profitierte indirekt der brau.ART-Verein. Die Planungen für die Ausstellungen 2019 und 2020 konnten anlaufen und diese letztlich auch stattfinden. Zu verdanken ist das nicht zuletzt der Tatsache, dass Angelika die Kontakte zur Stadtverwaltung sehr eng pflegte, Fördermittel einwarb, materielle und personelle Unterstützung mobilisierte. Als 2021 wegen erneuter baulicher Mängel in der Brauerei die Jahresausstellung wieder in Gefahr war, konnte der Verein auf Empfehlung des Oberbürgermeisters Dr. Reck ein Ladenlokal im Stadtzentrum Dessaus nutzen.
Wichtig waren ihr die Kontakte zu Künstlern in den Partnerstätten Dessau-Roßlaus wichtig. Werke von Gastkünstlern aus Roudnice/CZ und Ibbenbüren konnten in den Ausstellungen immer wieder bewundert werden. Trotz der Pandemie gelang sogar die Präsentation von Werken Dessauer Künstlerinnen und Künstler im Kulturspeicher Dörenthe bei Ibbenbüren, die eine sehr positive Resonanz in der lokalen Presse fand.
Ende 2021, nach 4 Jahren erfolgreicher Arbeit für den Verein, gab Angelika ihr Amt ab. Im Januar 2022 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Für ihr Engagement in dieser Zeit sei Angelika herzlich gedankt.
Eckhard Zilm



September 2021
Schule trifft brau.ART e.V.
Jungen Menschen die Wichtigkeit und das Verständnis von Kunst zu vermitteln, ist ein Anliegen unseres Kunstvereins. Gedanklicher Austausch und direkter Kontakt mit Kunstschaffenden unterstützt das im besonderen Maße. Jedes Jahr besuchen viele Schülerinnen und Schüler aus Dessauer Einrichtungen unsere Ausstellung, incl. einer gesonderten Führung durch eine Künstlerin oder einen Künstler des Vereins. Diese Form der Begegnung mit originalen Kunstwerken und deren Schaffenden ist lebendiger Kunstunterricht, der auch in viele andere Bereiche übergreift. Meinungen und Standpunkte, Bezüge zur Gegenwart, Wertungen, Gefühle können kommuniziert werden. So sehen es sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte, welche ihrerseits ihre Schützlinge immer gut vorbereitet und motiviert in die Runde schickten. Seit ein paar Jahren haben Monika Ratzka und Doris Hacke, beide Mitglieder des Vereins, die Ausstellungsbesuche von Klassen aus der Sekundarschule Kreuzberge noch durch ein begleitendes Projekt ergänzt. Die Vorbereitung dazu begann in der Regel in der Schule mit einer Diskussion zum jeweiligen Ausstellungsthema und ersten Ideen zu einer eigenen künstlerischen Umsetzung. Im Kunstunterricht wurden dann die ersten Skizzen zu Papier gebracht und später direkt vor Ort unter künstlerischer Anleitung in der Alten Schultheiss Brauerei, die als inspirierende Heimat des Vereins gilt, fertig gestellt. Schön, wie viele kreative Ideen und Gedanken im morbiden Charme des alten Gemäuers während der gemeinsamen Arbeit freigesetzt wurden. Einige Schülerarbeiten davon konnten dann auch in der Ausstellung gezeigt werden. Bei allen Aktionen halfen uns die Klassenlehrerinnen Frau Baethge und Frau Wilmer immer sehr engagiert. Ein herzliches Dankeschön geht an sie. Bedanken möchten wir uns aber auch bei allen anderen Lehrkräften und Schüler*innen, die jedes Jahr unsere Expositionen besucht haben, bei den Schulleitungen für ihre wohlwollende Unterstützung und bei den Künstler*innen, die eindrucksvolle Führungen ermöglichten.

5. September 2021
Ausstellung in Ibbenbüren
Erstmalig in der Geschichte des Vereins laufen zwei brau.ART Ausstellungen bis zum 5. September parallel – in Dessau-Roßlau die “ XII. brau.ART#malanders“ und „brau.ART zu Gast bei Freunden“ in der Partnerstadt Ibbenbüren. Gemeinsam mit den Ibbenbürener Freunden vom Kulturspeicher Dörenthe und Ralf Schüler wurden 75 Kunstwerke von 15 Künstlern in den historischen Räumen des alten Kornspeichers total stimmig arrangiert und zu einer wunderbaren Ausstellung vereint.
Als besondere Wertschätzung haben wir die Anwesenheit von Dr. Robert Reck zur Vernissage empfunden, den seine erste Dienstreise als Oberbürgermeister an diesem Tag zu uns nach Ibbenbüren geführt hat. Auch der Bürgermeister Marc Schrameyer und seine Stellvertreterin Angelika Wedderhof aus Ibbenbüren waren Gäste der Vernissage. Wir haben von den ca. 80 Besuchern am Eröffnungstag viel Lob und Anerkennung für die Vielfältigkeit und Bandbreite unserer Kunstwerke erhalten und wir sind glücklich, dass wir diese Ausstellung realisieren konnten.
Deshalb möchten wir uns besonders bei Monika Balter vom Kulturspeicher bedanken, ohne die die freundschaftliche Verbindung zur brau.ART nicht zustande gekommen wäre. Besonderer Dank gilt auch Ralf Schüler, der uns in jeder Hinsicht besonders unterstützt hat und der Stadt Dessau-Roßlau für die finanzielle Hilfe. Für uns als brau.ART e.V. ist die Ausstellung ein voller Erfolg, was das Presseecho der Ibbenbürener Volkszeitung bestätigt.
Ein Dank geht an die Verantwortlichen im Kulturspeicher Döhrente



































































